Besichtigung bei LUXTRAM


Nach einer langen Corona-bedingten Zwangspausekonnte im Monat Juli endlich die traditionelle Früjahrsaktivität des Vorstandes der Kommission der Pensionierten und Witwen wieder stattfinden.
Auf dem Programm stand eine Besichtigung bei Luxtram, wobei die zahlreichen Teilnehmer interessante Einblicke in den Betriebshof und das Wartungszentrum, sowie Erklärungen zum Streckennetz der Tram bekamen. Nach jahrelangen Planungen, Diskussionen und ver- schiedenen Etüden begannen im Jahre 2015, nachdem das Parlament 2014 für die Strassenbahn gestimmt hatte, die konkreten Vorbereitungsarbeiten für die moderne Strassenbahn und schon im Dezember 2017 konnte dann der öffentliche Betrieb auf einer Teilstrecke aufgenommen werden. Von der Infrastruktur her ist das Strassenbahnnetz durchgehend zweigleisig und die Gleise sind in Normalspur (1435 mm) verlegt.
Auf dem Teilstück von der Luxexpo bis zur „Roud Bréck“ fährt die Tram mit Oberleitung, um dann bis zum Hauptbahnhof ohne Oberleitung weiterzufahren.
Der „Tramsschapp“ befindet sich auf dem Kirchberg und die Wartungshalle beherbergt eine Werkstatt und eine Waschhalle. In der Tat wird neben den normalen Wartungsarbeiten, respektive den notwendigen Reparaturen ein grosses Augenmerk auf die Sauberkeit der Fahrzeuge gelegt. Der Kunde soll dieTram gerne benutzen und sich
an Bord wohlfühlen und die Trambahn, die vom spani- schen Unternehmen CAF stammt soll insgesamt einen sauberen und einladenden Eindruck hinterlassen.
Man muss feststellen, dass, trotz anfänglichen Vorbehalten, die Akzeptanz in der Bevölkerung gross ist, und die Tram sich mittlerweile unbestritten ihren festen Platz im öffentlichen Transport der Stadt Luxemburg erobert hat. Dies spiegelt sich auch in den konstant hohen Benutzerzahlen wieder.
Auch die geplanten Erweiterungen des Streckennetzes nach Bonneweg, Luxexpo und Cloche d’Or wurden angesprochen. Zum Schluss konnte noch die Leitstelle, welche sich im Verwaltungsgebäude des Betriebshofes befindet besichtigt werden. Auch hier konnte so mancher Eisenbahner, wie während der ganzen Besichtigung, Parallelen zum Bahnbetrieb ausmachen.

Viele der Teilnehmer an der Besichtigung können sich noch an die bis 1964 verkehrenden Strassenbahn erinnern, sowie an die Bemühungen um eine moderne, zeitgemässe Tram wieder einzuführen um so dem immer grösser werdenden Verkehrsproblem Herr zu werden. So setzte sich die Tram asbl, in der einige der Teilnehmer aktiv mitgearbeitet haben, schon frühzeitig für die Einführung einer Strassenbahn ein und hatte den Verdienst eine Debatte anzustossen und so einen aktiven Beitrag zum Gelingen des Projektes beigetragen zu haben.

Die Tram in Luxemburg hat sich wirklich zu einer Erfolgsstory entwickelt, und trotz den unvermeidlichen Problemen während der Bauarbeiten überwiegen bei weitem die positiven Aspekte, da die Tram tatsächlich eine Alternative zum Individualverkehr darstellt.

Ein grosser Dank gebührt Frau Frieden zuständig für die Kommunikation bei Luxtram, die diesen Besuch möglich gemacht hat und mit grosser Sachkenntnis auf alle anfallenden Fragen zu antworten wusste.Danach stand noch ein gemeinsames Mittagessen auf dem Programm, welches noch reichlich Zeit für ein geselliges Beisammensein bot. Hierbei gab es dann auch angeregte Diskussionen und einen regen Austausch verschiedener Neuigkeiten.