Bericht der Zentraldelegation vom 22 Oktober 2020


Mit 18 Punkten auf der Tagesordnung und den Tätigkeitsberichten der Arbeitsmedizin und der Arbeitspsychologen war das Programm proppenvoll. Aber zuerst wurde aus Aktualitätsgründen die Tagesordnung leicht angepasst und der Bericht der letzten Zentraldelegation vom 18.06.2020 angenommen.

Arbeitsmedizin - öfters im Einsatz im Außendienst

Im Berichtjahr 2019 wurden von der Arbeitsmedizin 2866 Fälle bearbeitet.

Unter anderem waren das:

• 899 regelmäßige Untersuchungen

• 596 Untersuchungen bei Einstellungen

• 249 Untersuchungen bei Wiederaufnahme des Dienstes

• 273 medizinische Stellungnahmen

• 300 Impfungen.

Des Weiteren berichtete die Arbeitsmedizinerin, dass im Jahre 2019, zwanzig „Inaptitudes définitives“ ausgesprochen wurden, 2018 waren es deren 32. Vorübergehende Arbeitsunfähigkeiten wurden bei 41 Bediensteten ausgesprochen. Zusammen mit Ihrer Einheit besuchten sie 133 Mal die Bediensteten vor Ort, um etliches besser zu verstehen und wertvolle Tipps ge-ben zu können. Es wurden sowohl Betriebe der CFL Muttergesellschaft (EF, GI, RH, IN, …) als auch alle CFL-Tochtergesellschaften besucht.

Dies ist deutlich mehr als im Vorjahr, da waren es 93 Besichtigungen. Trotzdem soll in Zukunft noch mehr Präsenz in den unterschiedlichen CFL-Betrieben gezeigt werden. Was wir als Sozialpartner ebenfalls nur begrüßen können.

Zu erwähnen ist die Möglichkeit für alle Bedienstete, über 50 Jahre sich einem kostenlosen Medizincheck unterziehen können. Hier ist aber noch Luft nach oben, da diese Dienstleistung nur 45-mal wahrgenommen wurde.

Auch bietet die Arbeitsmedizin weiterhin die Blutabnahme an, dies jeden Mittwoch von 07:30 bis 09:30 Uhr (bitte im Vo-raus einen Termin vereinbaren).

2020 stehen stehen Rückenrerkrankungen im Fokus, diese sind in den letzten Jahren leider rasant angestiegen.

Arbeitspsychologen - Vertrauensbasis geschaffen

Das Hauptarbeitsfeld der Arbeitspsychologen lag 2019 hauptsächlich bei den Einstellungsuntersuchungen (214), dem folg-ten 118 psychologische Laufbahnuntersuchungen. Diese Laufbahnuntersuchungen werden in folgende Sparten eingeteilt:

• 44% Laufbahnevolution

• 32% Fachkenntnisse der Laufbahn

• 21% Sicherheitstauglichkeit des Mitarbeiters

Da Weiterbildung ein wichtiger Punkt in der tagtäglichen Arbeit ist, werden zusätzliche Weiter- und Ausbildungen für Be-dienstete und Sozialpartner angeboten. Hier stehen die Sicherheit und die Unterstützungsmaßnahmen nach Zwischenfällen und/oder Unfällen an erster Stelle. In Zukunft soll weiter in Projekte investiert werden um dem CFL-Mitarbeiter als Vertrau-ter und Helfer zur Seite zu stehen.

Zu den Hauptursachen für einen Besuch beim Psychologen ist festzustellen, dass Stress und Konflikte am Arbeitsplatz die Hitliste anführen, danach folgt die Demotivation der Bediensteten.

Derweil kann man sagen, dass die Arbeitspsychologen in den vergangenen Jahren eine solide Vertrauensbasis zu den Betroffenen aufgebaut haben. Auch wenn der Schritt zum Psychologen einigen noch schwerfällt, so kann man feststellen, dass dieses Tabu langsam aufgebrochen wird.

Schutz Personenbezogener Daten

Durch die Einführung des Schutzes Personenbezogener Daten wird bewiesen, dass die CFL-Direktion sich ver-pflichtet die Personaldaten zu schützen. Hierzu soll eine neue Generalorder verfasst werden.

Die Verpflichtung der CFL durch diesen Schutz setzt sich folgendermaßen zusammen:

• Grundprinzipien des Datenschutzes respektieren,

• die Rechte der Menschen respektieren,

• Sicherung der personenbezogenen Daten,

• Datenschutzverletzungen melden,

• Transfers außerhalb der europäischen Union begrenzen,

• Implementierung der Richtlinien, Verfahren und Tools, die erforderlich sind, um die Einhaltung der oben genann-ten Elemente zu erreichen.

Außerdem wurden unterschiedliche Arbeitsposten eingeführt, um diesen Schutz einzuführen und zu beobachten, um etwaige Schwachstellen zu beheben.

Neuorganisation des „stage chef de brigade TM“

Das gesamte Praktikum soll weiterhin auf 12 Monate angesetzt bleiben. Fortan soll es einen theoretischen (9 Monate), sowie einen praktischen Teil (3 Monate) geben. Dem Kandidaten wird ein Praktikantenheft zur Verfügung gestellt, wo seine Pflichten und seine Bewertungen aufgelistet sind. Außerdem werden die verschiedenen Bausteine der Schulung aufgezählt. Insgesamt bleibt der Lehrstoff derselbe, nur die Strukturierung und die Organisation werden verändert. Die Schulung wird wei-terhin von den Ausbildern des TM-Betriebes gewährleistet.

OG 14

Die Generalorder N°14 befasst sich mit der Organisation der Sicherheit bei der CFL-Gruppe. Diese überarbeitete Version wird von den Sozialpartnern noch einmal analysiert und soll in der nächsten Zentraldelegation im Dezember angenommen werden.

IG 39 - Télétravail

Nach langen Diskussionen und Anpassungen ist die IG 39, die die Telearbeit beschreibt und regelt von den Sozialpartnern angenommen worden.

Als erstes muss der Posten vom jeweiligen Vorgesetzten als Telearbeit tauglich eingestuft werden. Dann kann der Bediens-tete eine Anfrage auf Telearbeit stellen. Leider gibt es aber auch Posten die nicht als Telearbeit tauglich definiert werden können, auch wenn der Bedienstete auf solchen Posten wegen der COVID-Epidemie im Moment in der Telearbeit war oder ist.

CeT - Compte épargne temps

In Sachen CeT hat der RH-Betrieb den Sozialpartnern einen ersten Entwurf vorgestellt. Dieser wurde analysiert und dient als Gesprächs-und Verhandlungsbasis für weitere Diskussionsrunden. Diese Gespräche sind im 2-Wochenryhtmus. Es ist aber festzustellen, dass noch viele Fragen und Probleme zu bewältigen sind bevor ein Zeitsparkonto bei den CFL in Kraft treten kann.

GT-astreinte

Die Arbeitsgruppe Bereitschaftsdienst tagt regelmäßig, der RH-Betrieb verschafft sich im Moment einen Überblick mit den verschiedenen CFL-Betrieben, um festzustellen wer und wie der Bereitschaftsdienst in den verschiedenen CFL-Betrieben geregelt und organisiert ist. Leider muss festgestellt werden, dass dies unterschiedlich gehandhabt wird. So wird es nicht einfach werden uniforme Regeln aufzustellen.

In den Augen vom RH-Direktor hängen Telearbeit, Zeitsparkonten und der Bereitschaftsdienst zusammen und müssen als Ganzes gesehen werden. Hier steht Analyse, Diskussion, Kompromissbereitschaft auf dem Programm, damit am Ende jeder mit der Generalorder leben kann und nicht nur bestimmte Berufssparten die Kirschen vom Kuchen wegschnappen.

Urlaubstage 2020

Der RH-Betrieb wiederholte ein weiteres Mal, dass die Bediensteten ihre Urlaubstage von 2020 einsetzen sollen. Jeder Bediensteter kann nur 5 Urlaubstage aus dem Jahr 2020 mit ins Jahr 2021 nehmen, dies so der RH-Direktor aus finanziellen Gründen, da sich diese Urlaubstage von 2020 negativ auf die Bilanzen von 2021 auswirken. Es ist vereinbart worden die Lage ein weiteres Mal in der nächsten Zentraldelegation zu überprüfen.

EI

Für die Fahrdienstleiter im EI wird sich in Zukunft bei der Ausbildung einiges ändern, das APCT wird 2022 eingeführt, was schon des Öfteren angesprochen wurde. Eine weitere Neuheit soll laut dem „Chef du Service EI“ die Unterbindung des „Tourtourismus“ sein. Hier hat der SYPROLUX seine Meinung und hat diese auch in einer Schnellinfo veröffentlicht. (siehe Artikel Seite 8 in dieser Ausgabe: „Dem SYPROLUX säi Standpunkt zu der Verdeelung vun Touren a Postewiessel bei de Fahrdienstleiter”)

Der RH-Betrieb wunderte sich, warum dieser Punkt in der Zentraldelegation auftauchte, da es Seitens des RH-RM (Service Recrutement & Mobilité) klare Regeln gibt. So versicherte uns der RH-Direktor sich dieses Problems anzunehmen und mit den EI-Verantwortlichen ein klärendes Gespräch zu suchen.

COVID-19 Situation bei den CFL

Die Situation ist weiter angespannt und nicht als normal zu behandeln. Bei den CFL sind immer noch etliche Bedienstete in Telearbeit, was nicht mit einem Lockdown zu vergleichen ist. Im Moment fährt die CFL 100% ihrer Fahrten, was auch in den nächsten Monaten so geplant ist.

In internen Gesprächen mit der Arbeitsmedizinerin sind die verschiedenen Vorschriften (Dienstreisen; wie organisiere ich eine Ausbildung oder eine Sitzung; …) besprochen und angepasst worden. Hier sollen vor allem die neuen Medien (z.B.: Microsoft Teams) genutzt werden.

Finales Wort der RH-Direktion: „Bléift wa méiglech doheem an haalt iech un déi sanitär Mesuren“

Die SYPROLUX-Personalvertreter

Mylène BIANCHY, Paul GRIES, Steve WATGEN und Ramiro DE SOUSA VALENTE