Endlich ist es so weit: der Wahlkampf für die Gemeindewahlen hat begonnen. Eigentlich war das (Zu-)plakatieren der Landschaft, gemäß eines von den Parteien angenommenen Reglementes, erst ab dem 13. Mai 2023 0:00 Uhr gestattet. Doch wie so oft, mussten einige übermütige Parteigesellen aus der Reihe tanzen und schon vor dem Stichdatum den besten Laternenpfahl oder Platz am Straßenrand kapern oder entern. Eigentlich ähnelt solches Vorgehen der Schlacht um die bestimmte Liege am Pool, mittels des Badetuchs. Nun, sei es drum!

Trotzdem hinterlässt solch ein Verhalten einen faden Beigeschmack. Wenn angehende oder auf Lebenszeit berufene Politiker schon auf so ein einfaches Reglement pfeifen, drängt sich die Frage der Ehrlichkeit dieser doch schon auf. Vertrauen schaffen, besonders bei einer immer stärker vorherrschenden Politikverdrossenheit, geht anders. Da kann man sich schon mal auf die zweite Wahlkampfwelle gefasst machen, wo es dann um das Ringen der Wählergunst auf Landesebene geht.

Mitarbeiterumfrage und ihre Folgen

Die Resultate der Mitarbeiterumfrage bei den CFL sind inzwischen bekannt und der Belegschaft in den verschiedenen Dienstzweigen vorgestellt worden. Die Aufbereitung der Resultate zeigt viel Grün, sprich eine positive Tendenz. Wirft man aber einen etwas kritischeren Blick auf die Zahlen, so können die vielen grünen Kästchen allerdings nicht einfach über die vielen internen Schwierigkeiten hinwegtäuschen. Wenn 36 % als Grün, sprich gut, gekennzeichnet werden, nur weil es sich um eine Verbesserung von 33 auf 36 Prozentpunkte zur vorigen Umfrage handelt, bedeutet dies allerdings immer noch, dass 64 % einen bestimmten Punkt negativ werten. Das ist ein Fakt und da hilft dann auch kein Schönreden. Diese Baustellen werden angepackt, so das Credo der CFL-Obrigkeit, sei es in Arbeitsgruppen, Workshops oder was auch immer. Allerdings bleibt eine Frage im Raum stehen: was geschieht mit den Ergebnissen bzw Schlussfolgerungen dieser Workshops und Arbeitsgruppen? Viele Mitarbeiter haben sich Zeit genommen um an der Umfrage teilzunehmen oder bzw und im Anschluss in diversen Workshops ihre Meinung zu äußern. Am Ende wird man das Gefühl nicht los, dass eine Glocke über diese Schlussfolgerungen und mögliche Lehren gestülpt wird. Ein kontinuierlicher Kommunikationsfluss ist nicht vorhanden. Offene und transparente Kommunikation gehen jedenfalls anders.

BU: Eiszeit in punkto Sozialdialog

Mitte Mai sind bekanntlich die Eisheiligen. Sind die einmal vorbei gezogen, soll das Frühlingswetter mit viel Sonne und angenehmen Temperaturen endlich Einzug halten. Tauwetter oder Frühlingsgefühle sucht man vergeblich im Busbetrieb. Seit Monaten ist der Sozialdialog an einem Tiefpunkt angelangt. Fehlplanungen in den Umlaufplänen der Busfahrer werden wissentlich von der Hierarchie toleriert. Die Dienstpläne der fest eingeteilten Busfahrer sind so prall gefüllt, dass so manchem Kollegen nicht mal die Zeit bleibt, ein WC aufzusuchen, sollte dann eines in Laufnähe sein. Solche Zustände sind schlichtweg unannehmbar und müssen endgültig gelöst werden. An dieser Stelle erlaube ich mir an die OG10 – Culture juste zu erinnern. Diese Generalorder ist auf sämtliche Eisenbahnerinnen und Eisenbahner anwendbar, unabhängig von Ihrer Laufbahn. Als Gewerkschafter solch eine Aussage niederzuschreiben, zeigt auf, wie verfahren die Situation ist.

IG15 - Bereitschaftsdienst

Zur IG 15 ist an dieser Stelle zu sagen, dass der Text, der jetzt vorliegt, ausschließlich der Verdienst des SYPROLUX ist. Die Vorarbeit der MI-Kommission, sowie das Verhandlungsgeschick ihrer Präsidentin haben dazu geführt, dass fast alle Forderungen des SYPROLUX in den neuen Text der IG 15 übernommen wurden. Noch sind einige Fragen zu klären, aber ich bin überzeugt, dass wir diese große Baustelle demnächst zur Zufriedenheit aller Beteiligten abschließen können.

Ende des Personalmangels?

In der Presse war zu lesen, dass die CFL plant 500 neue Mitarbeiter einzustellen. Das freut uns als SYPROLUX natürlich, denn wir werden nicht müde auf die chronische Unterbesetzung in verschiedenen Berufen aufmerksam zu machen. 500 neue Mitarbeiter sind aber auch ein sehr ehrgeiziges Ziel. Wir wünschen den Verantwortlichen gutes Gelingen und den richtigen Riecher, diese neuen Arbeitskräfte zu finden. Es wird sicherlich keine einfache Mission werden, immer die richtigen Profile zu finden, einzustellen und im Betrieb zu behalten.

François Duhr