Man sollte den Sozialtisch nicht aufgeben oder verlassen, da er insbesonders in der heutigen Zeit eine wichtige Rolle im zwischenmenschlichen Miteinander spielt. Hier erfolgt eine Analyse, Debatte und Anpassung von Personalvorschriften und anderen Regelungen. Häufig dient der Sozialtisch auch als Informationsquelle, wichtige Details zu sozialen Diensten, Veranstaltungen oder Hilfsangeboten werden ausgetauscht. Verlässt man diesen Tisch, verpasst man die wertvolle Gelegenheit, einen persönlichen und/oder gewerkschaftlichen Input zu geben.

In einer Sozialpartnerschaft sind die Teilnehmer oft gleichermassen Gewinner und Verlierer, denn alle Parteien müssen “Wasser an hiere Wäin schëdden” um Lösungen und Kompromisse zu finden, mit denen am Ende jeder leben kann. Dieses Miteinander, kann nur funktionieren, wenn alle Partner sich respektieren und sich auf Augenhöhe begegnen.

Im Trimester-Takt treffen sich die Dienstchefs (AV; BU; EI; MI; SC und TM) zusammen mit den Sozialpartnern um über Mitarbeiter- und Betriebsprobleme zu diskutieren. Verschiedene Dienstchefs organisieren zusätzliche Treffen, um brisantes, dieses oder jenes vorzustellen und/oder zu diskutieren. Außerdem trifft sich die Zentraldelegation fünfmal jährlich um sowohl Betriebsübergreifende als auch Personalentscheidungen zu diskutieren. Die Verantwortlichen beider Gewerkschaften sitzen zusammen mit den Verantwortlichen des RH unter der Leitung des Personaldirektors in einer Arbeitsgruppe diese tagt im Zwei-Wochen-Takt. Es werden sowohl Regelungen als auch interne Vorschriften analysiert und diskutiert.

Außerdem stehen die Türen der CFL-Verantwortlichen meistens offen, wenn plötzliche Probleme oder Fragen auftauchen.

„Prime opérationelle“ bei den CFL:

Die Kraft des Fortschritts, wir sind die CFL!

In den letzten Jahren wurde bei den CFL eingestellt wie nie zuvor in der Geschichte der Eisenbahn. Die CFL mauserte sich langsam, aber sicher zum größten Arbeitgeber Luxemburgs.

Doch nach der Reform im öffentlichen Dienst von 2015 wurde der Berufsentwicklung bei den CFL einen Dämpfer verpasst und die CFL verlor an Attraktivität. Um diese negativen Auswirkungen dieser Reform abzufedern, entschieden Sozialpartner und Direktion vor 2-3 Jahren Wege auszuloten, um dies zu tun. Herauskam ein internes Prämiensystem, eine „prime opérationnelle“.

Ein Solidaritätsprinzip das all denen zugute kommt, die nach 2015 eingestellt wurden oder Laufbahnexamen absolviert haben.

Kann man gegen solche Verbesserungen für die Mitarbeiter/innen sein? Ganz klar nein. Hier gilt das Solidaritätsprinzip für das wir als SYPROLUX stehen. Bedauerlicherweise ist diese Prämie nicht anwendbar für die CFL-Busfahrer. Sie fallen unter den „öffentlichen Dienstleistungsvertrag Bus und öffentlicher Verkehr (RGTR)“. Hier müssen und werden wir uns mit der zuständigen Ministerin Yuriko Backes zusammensetzen. Die CFL ist hier nicht der Verhandlungspartner, da dieser öffentliche Dienstleistungsvertrag nicht im Handlungsspielraum der CFL liegt. Alles andere was erzählt wird, ist eine Lüge…

Leadership und Sicherheit am Arbeitsplatz:

Führung ist essenziell! Wir brauchen klare und kohärente Leadership Linien, die sich parallel zur Sicherheit bei den CFL bewegen und sich dafür einsetzen. Diese Ausbildungen werden/müssen schon seit geraumer Zeit von allen Verantwortlichen besucht werden. Sicherheits-Prävention proaktiv kennenlernen, ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, um die CFL noch fitter für die Zukunft zu machen.

Wichtig zu erwähnen ist, dass die Arbeitsunfälle im Vergleich zum vergangenen Jahr zurückgehen. Ein positiver Punkt der vom CFL-Direktor auf dem 16. Sicherheitstag der CFL hervorgestrichen wurde. Er dankte allen Mitarbeiter/innen der CFL dafür, dass sie die Sicherheitsrisiken erkennen und diese weiter aktiv reduzieren wollen. Keiner von uns kann es sich leisten Risiken zu ignorieren oder zu übersehen. Fehleinschätzungen bezüglich der Sicherheit sind keine Fehler, sondern Fahrlässigkeiten! Gefahren müssen erkannt und gebannt werden!

„Es ist uns wichtig, dass jeder CFL-Mitarbeiter nach seiner geleisteten Schicht gesund nach Hause zur Familie zurückkehren kann“, wie wahr Herr Wengler.

„Bléif Gesond, bléif secher“:

Das ist kein Slogan, sondern ein Versprechen! Ein Versprechen, das wir uns selbst und unseren Kollegen/innen geben, wenn wir unserer Arbeit täglich nachgehen, so die Ministerin Yuriko Backes auf dem CFL-Sicherheitstag.

Steve Watgen