Der gemeinsame Kampf gegen das Coronavirus, eine schwierige Aufgabe für die Menschen aller Länder. Eine Patentlösung gibt es nicht. Die Infektionszahlen steigen seit Ende der Sommerferien rapide an, europaweit, weltweit. Politisch gibt es nur eine Lösung: Gemeinsames Vorgehen, einheitliche Hygienemaßnahmen beachten, ein «Strategiepapier» zu Covid-19 muss her. Leichter gesagt als getan.

Die uralten Instinkte (Egoismus / Protektionismus) werden geweckt. Die Solidarität der Gesellschaft ist gefragt. Aber was bedeutet das Wort Solidarität in einer globalisierten Konsumgesellschaft? Die Weichen für die Zukunft müssen gestellt werden. Taten statt Worte, Hilfe für die «schwachen» in der Gesellschaft.

Der Lockdown hat seine Spuren hinterlassen. Die Ängste (die Ansteckung mit dem Coronavirus), die «Ausgangsperre» während des Lockdowns ( mögliche Folgen sind: Isolation / Einsamkeit / häusliche Gewalt usw.), man könnte diese Liste beliebig weiterführen. Sie zeigt uns, dass wir vor neue Probleme gestellt sind, menschliche und gesellschaftliche Lösungen sind unabdingbar.

Deshalb sollte jeder von uns, im Rahmen seiner Möglichkeiten, seinen Betrag im Kampf gegen Corona leisten. Selbst kleine Gesten, helfen vielen Mitmenschen die angespannte alltägliche Situation zu meistern. Der Alltag hat sich verändert, die Normalität wie wir sie vor Corona kannten gibt es nicht mehr. Es muss uns gelingen sämtliche Gruppierung der Gesellschaft in einem gewissen Sinn im Boot zuhalten. Eine weitere Spaltung der Gesellschaft / Bevölkerung wird mit der Zeit zur Katastrophe, vor allem für die schwachen in der Gesellschaft. Die Kommunikation darf sich nicht auf Mitteilungen beschränken, ein Austausch auf allen Ebenen sollte oberste Priorität haben.

Das «Luxemburger Modell / Tripartite» versucht in vielen stark betroffenen Sektoren, sozialverträgliche Lösungen zu finden. Trotz aller Kompromisse und Lösungen wird der wirtschaftliche und finanzielle Schaden für uns alle deutlich spürbar sein in den nächsten Jahren. Die Politik muss Verantwortung übernehmen, die soziale Kohäsion steht auf dem Spiel. Bestehende soziale Ungleichheiten drohen aus dem Ruder zu laufen, das Vertrauen der Bürger in die Politik muss durch sozialverträgliche Lösungen erreicht werden.

Europa

Die Handlungsfähigkeit der EU (Kommission und Parlament) kann man in Frage stellen. Die Mitgliederstaaten haben die Handlungshoheit übernommen. In einer Krise ist es allerdings psychologisch wichtig, Handlungsfähigkeit und Solidarität zu beweisen. Die Einheit Europas hat wieder mal Schwäche gezeigt (Innen- wie aussenpolitisch), es ist an der Zeit die Vision, den Grundstein der Europäischen Union umzusetzen. «Frieden und Stabilität in Europa = sozialer Frieden und wirtschaftliche Stabilität». Ein Ende der «Vogel-Strauß-Politik» auf nationaler und europäischer Ebene.

Wie ernst wir es mit dem Begriff: «Gemeinsam gegen das Coronavirus» meinen, wird sich zeigen, wenn ein Impfstoff oder Medikament gegen Corona verfügbar ist!

Paul GRIES