Exit-Strategie und zurück in den Alltag!

Die Lockdownmaßnahmen in der Krisensituation umzusetzen war eine schnelle und konsequente Entscheidung der Regierung. Die internationalen Informationen und Reaktionen lieferten die nötigen Argumente. Einigkeit macht stark (wenn auch hier die Reaktionszeiten der Länder bereits unterschiedlich waren).

Anders beeinflussen die Lockerungsmaßnahmen der verschiedenen Länder das Hochfahren der Wirtschaft und des sozialen Lebens. Gerade in Luxemburg wären einheitliche europäische Grundverordnungen nötig. Der unterschiedliche Umgang unserer Nachbarländer mit COVID 19 Maßnahmen bringt uns in Luxemburg in eine schwierige Situation. Trotzdem ist es an der Zeit, die Sozialpartner bei der Rückführung in den sogenannten «normalen Alltag» mit in die Verantwortung zu nehmen. Die Exit-Strategie der Politik und Wirtschaft kann nur im Einklang mit den Sozialpartnern gelingen. Bei der CFL laufen bereits die Gespräche mit den Sozialpartnern über eine permanente Einführung des «Télétravail – Homeoffice».

Globalisierung und Liberalisierung

Die Corona-Krise hat gezeigt, dass viele Politiker in Sonntagsreden (als Vertreter der Zivilgesellschaft), die Vorteile der Relokalisierung hervorheben. Jedoch haben dieselben Vertreter das umstrittene Freihandelsabkommen CETA bedenkenlos durchs Parlament gewunken. Dialog und Transparenz sehen anders aus!

Wer zahlt die Zeche?

Die notwendigen Hilfspakete in Milliardenhöhe für den Kampf gegen die Auswirkungen der Coronakrise müssen finanziert werden. Die Krisenbewältigung muss sozialgerecht ablaufen, die Verantwortung und Finanzierungsgestaltung erfordert einen solidarischen Kraftakt. Es gibt nur ein Miteinander und kein Gegeneinander, um die gemeinsamen wirtschaftlichen Ziele zu erreichen.

Homeoffice oder «An der éischter Rei»

Jede Krise ist auch eine Chance, in diesem Sinne hat sich die fortschreitende Digitalisierung mancher Arbeitsplätze bewährt. Dass viele CFL-Mitarbeiter im Homeoffice ihr Arbeitspensum erledigen konnten, verdanken wir einer gut aufgestellten IT-Abteilung.

Wie oben erwähnt laufen die Gespräche zur Einführung des «Télétravail – Homeoffice» zusammen mit den Sozialpartnern. Allerdings müssen Anpassungen auf legislativer Ebene dem vorausgehen.

Den CFL-Mitarbeiter/innen die im täglichen Einsatz für unsere Fahrgäste in der ersten Reihe stehen und standen, (Lokführer, Zugbegleiter, Aufsichtsbeamte, Busfahrer ... u.s.w.) sind und waren besonders gefordert. Sie mussten sich blitzschnell den neuen Situationen und Richtlinien anpassen, noch mehr Geduld aufbringen und trotz reduzierter Fahrpläne, die Stellung halten.

Mit ähnlichen Situationen war unser Wartungspersonal (TM und MI) konfrontiert. Die nötigen Auflagen mussten respektiert werden, Flexibilität war gefragt.

An alle, vielen DANK – MERCI

Normalität

«business as usual» am Arbeitsplatz, vielleicht für einige ja. Der Großteil der Arbeitnehmer hingegen kann dieses Jahr nicht damit rechnen. Das Privat- und Sozialleben hat in Corona-Zeiten gelitten. Eine schnellstmögliche Normalisierung unseres Alltags ist wünschenswert.

Solidarische Projekte und Aktivitäten, organisierte Hilfen, alles positive Erfahrungen in einer schwierigen Zeit, die man Ausbauen und Fördern sollte, auch nach Corona!

Ich hoffe, dass diese gewisse «allgemeine Hektik», beruflich sowie privat in Zukunft öfters auf der Strecke bleibt.

Bleift gesond

Paul GRIES