In diesen Tagen gehen Gewerkschaften und Vertreter der Zivilgesellschaft bei den Parteien ein und aus, um den politischen Puls zu fühlen und andererseits ihre jeweiligen Forderungen vorzubringen. Diese Forderungen sollen den Parteien schmackhaft gemacht werden, damit diese den Weg in die einzelnen Wahlprogramme finden. Somit sind diese Unterredungen eine Gelegenheit wichtige Punkte hervorzuheben und auf sich aufmerksam zu machen.

FORDERUNGEN DIE DIE ZEIT PRÄGEN WERDEN …

Als SYPROLUX haben wir uns viel mit dem Kunden beschäftigt, wenngleich dieser nicht alleine in unserem Fokus steht. Der Kunde, dem in den letzten Monaten viele „Steine“ in den Weg gelegt wurden, muss sich weiter gedulden. Verbesserungen bzw. Fertigstellungen von Baustellen haben sich zeitlich nach hinten verschoben. So wurden die Kunden ein weiteres Mal vertröstet. Was auf Unmut stößt und durchaus verständlich ist. Nichtdestotrotz laufen die Arbeiten auf Hochtouren und die CFL-Mitarbeiter geben ihr Bestes.


An dieser Stelle ein Dankeschön an alle Beteiligten.

Im nationalen Mobilitätsprogramm (PNM 2035) hat Minister François Bausch strukturierende Bahnprojekte vorgestellt, Verbesserungen im Busbereich versprochen um flexibler ans Ziel zu gelangen. Und selbstverständlich der erweiterte Ausbau des Tramnetzes in Luxemburg Stadt. Viele Verbesserungen, die aber nur dann funktionieren werden, wenn ein Rad ins andere greift und ein reibungsloser Übergang garantiert wird. Des Weiteren geht es aber auch darum unsere Nachbarländer von diesen Ideen zu überzeugen und zu motivieren. Denn momentan sind viele Verbindungen aus dem Ausland nach Luxemburg nicht unbedingt eine Priorität, siehe Belgien als bestes Beispiel. Die Nachbarländer motivieren, um in den öffentlichen Transport zu investieren und zugleich ein luxemburgisches Verkehrsproblem lösen? Ein Fall für den nächsten Mobilitätsminister, der dann hoffentlich in dieser gesamten Linie weiterfährt und nicht wieder einmal alles in der sogenannten Schublade verschwinden lässt…

Eine der Hauptforderungen des SYPROLUX an die Politik ist weiterhin die Schaffung einer Polizeieinheit für den öffentlichen Transport. In Anbetracht der Vergrößerung des gesamten öffentlichen Transportnetzes (somit noch weitere Kunden) wird diese Einheit immer wichtiger und dringend gebraucht. Wie schon in der letzten Sitzung des “Comité de Pilotagede la sécurité dans les transports publics” im Januar 2023 festgestellt wurde, stagnieren die Zahlen der tätlichen Übergriffe gegenüber Kunden und Personal nicht, sondern steigen leicht an. Die Hemmschwelle anderen Gewalt anzutun fällt auf ein Minimum. Der Drogenverkauf
sowie der Drogenkonsum nehmen an Bahnhöfen/Haltestellen und in den Bussen und Zügen konstant zu. Eigentlich ein nicht tolerierbarer Zustand, da sich in diesem Umfeld viele Jugendliche und Kinder aufhalten. Es ist an der Politik ein Zeichen zum Schutz der Bevölkerung zu setzen.

PERSONAL, WAS DIE ZUKUNFT PRÄGT …

Wie im letzten CFL-Verwaltungsrat verabschiedet wird bei den CFL weiterhin auch in „Leute“ investiert und weitere Mitarbeiter eingestellt. Dies, um sich den enormen Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Eine der Hauptherausforderungen des CFL RH-Dienstes ist, Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt zu finden, zu motivieren und so Auszubilden, dass sie den CFL-Anforderungen (Schichtarbeit, unregelmäßige Arbeitszeiten, …) Stand halten.

Auf der anderen Seite muss man feststellen, dass immer weitere Führungskräfte (Hauptsächlich D-Laufbahnen) eingestellt werden. Wir als SYPROLUX sehen das Hierarchie-Gefälle (zu viele Häuptlinge, zu wenig Indianer) im Betrieb gefährdet. Eine gesunde Basis eines Unternehmens sind vor allem die Mitarbeiter der unteren Laufbahnen und kleinen Dienstgraden.

UND HIER LIEGT DAS PROBLEM

Gerade in den unteren Laufbahnen schrumpft der Abstand zwischen einem Einstiegsgehalt bei den CFL gegenüber einem Anfangsgehalt im Privatsektor immer mehr. Somit schwindet die Atraktivität der CFL als Arbeitgeber. Des Weiteren muss der CFLMitarbeiter noch an etlichen Ausbildungen teilnehmen, hat unregelmäßige Arbeitszeiten, Bereitschaftsdienst, … Alles Dinge die das „Bien-être“ nicht fördern oder Verbessern. Junge Leute wollen heute Planungssicherheit, Freizeit und freie Verfügung über ihre Urlaubstage haben. Ein Denkanstoß an die CFLVerantwortlichen, die den Kürzungen der unteren Laufbahnen nur wenig entgegen gesetzt haben. Hier muss in Zukunft unbedingt Hand angelegt werden, sonst wird es schwer die dringend benötigten Mitarbeiter und Handwerker zu finden.

Steve WATGEN