Im Namen der gesamten SYPROLUX-Leitung, wünschen wir Ihnen allen ein frohes und glückliches neues Jahr 2023, bei bester Gesundheit und, dass all ihre Wünsche in Erfüllung gehen mögen.

WAHLKAMPFMARATHON IN SICHT

Mit den Parlaments- und Gemeindewahlen gilt 2023 als Superwahljahr. Derweil hat der Wahlkampf auch schon richtig Fahrt aufgenommen. Fünf bzw. neun Monate vor den jeweiligen Stichtagen beziehen Parteien schon mal Stellung zu einer Vielzahl an Themen. Diverses Anrempeln zwischen Koalitionären tritt zum Vorschein in einem 3er-Bündnis, wo bekanntlich kein Zigarettenblättchen dazwischen passt. Mittels internen Machtkämpfen innerhalb von Parteien versucht man, so gut es geht, den Deckel draufzuhalten. Erste Kandidatenlisten werden vorgestellt und kommentiert. Mögliche Regierungskonstellationen werden durchgespielt, basierend auf dem berühmt-berüchtigten Politikbarometer, den zwar jeder Politiker anzweifelt, besonders wenn dieser zu seinen Ungunsten ausfällt und der doch ins geheim immer fieberhaft erwartet wird. Gerungen wird noch um so manche Pole-Position, auch Spitzenkandidatur genannt. Es bleibt zu hoffen, dass man unter den vielen Co-Spitzenkandidaten, Co-Parteipräsidenten oder Co-Fraktionsvorsteher nicht den Überblick verliert. Mit den vielen Neujahrsempfängen ist der Startschuss endgültig gefallen und der Kampf um die Gunst des Wählers hat begonnen.

Daher kann man jetzt schon sicher sein, dass einige heiße Eisen, erst gar nicht mehr ins Feuer gelegt werden. Die werden dann wohl von anderen geschmiedet werden müssen. 2018 überraschte der damalige Mobilitätsminister mit der Ankündigung den Gratis öffentlichen Transport einzuführen. Als SYPROLUX sind wir gespannt, ob er uns noch einmal so ein Kuckucksei ins Nest legen wird. Aus diesem Grund, werden wir mit Argusaugen aufpassen, dass besonders das Gesetz zur Ausführung der „contrats de service publics“ dem Wahlkampf nicht zum Opfer fällt. Das Gleiche gilt für das Gesetz zur Sicherheit im öffentlichen Transport.

2023 - VIEL ZU TUN BEI DER EISENBAHN

Die erste neue Komposition der 2400 Serie ist in Luxemburg angekommen. Nach einer Testphase soll diese dann im Dezember 2023 spätestens im regulären Betrieb fahren.

Große Baustellen bei laufendem Betrieb werden auch dieses Jahr für einiges Kopfzerbrechen bei den CFL-Verantwortlichen und den Mitarbeitern führen. Missmut und Frust beim Kunden sind da womöglich schon vorprogrammiert. CFL-intern wird der Umzug der CFL-Direktion in das sogenannte „Dairy House“ für einigen Trubel sorgen. Hier sind logistisches Können und Feingefühl gefragt.

2023 – JAHR DER „TABLEAUX DE SERVICE“ UND DES BEREITSCHAFTSDIENSTES (IG15)

Als SYPROLUX werden wir das Erprobungsjahr der Dienstpläne im Service MI genauestens verfolgen und begleiten. Im, zu diesem Projekt gegründeten, „Comité de Suivi“ werden wir dafür Sorge tragen, dass etwaige Anpassungen durchgeführt bzw. Mängel behoben werden. Des Weiteren werden wir als SYPROLUX die Neufassung der IG15 (astreinte) wohl weiter vorantreiben. Doch werden wir uns in diesem Dossier nicht treiben lassen, eine übereilte Entscheidung zu treffen. Derzeit befinden wir uns im Verhandlungsstatus und die Analyse des augenblicklichen Vorschlags läuft. Dies sind nur einige Punkte, die auf ein intensives Jahr hindeuten.

2023 – EIN JAHR MIT 15 MONATEN

Am 12. März 2024 fällt das Stichdatum für die Sozialwahlen in den Betrieben und für die Arbeitnehmerkammer. Demnach gilt es auch für den SYPROLUX gut vorbereitet zu sein. Es gilt Geleistetes hervorzuheben, Bewährtes zu erhalten, auf die Sorgen und Forderungen der Wählerinnen und Wähler einzugehen und aus diesen Forderungen zu formulieren. Kolleginnen und Kollegen zu sensibilisieren und zu mobilisieren, sich aktiver in der Gewerkschaftsbewegung zu engagieren.

RAUS AUS DER EIGENEN KOMFORTZONE

Personalvertreter werden auch in Zukunft nicht auf Rosen gebettet werden. Es ist ein Amt, wo Verantwortung und Pflicht gegenüber etwaigen Rechten dominieren. Dies reicht vom Mitwirken in internen Gremien, über Auftreten anlässlich offizieller Anlässe bis hin zur Präsenz auf dem Terrain. Wer sich in einer Gewerkschaft engagiert, verzichtet auf seine eigene Komfortzone und stellt sich in den Dienst seiner Organisation und seiner Kolleginnen und Kollegen im Betrieb. Es ist kein einfacher Schritt. Man setzt sich Sturm und Wind im Betrieb aus, mögen sie aus der Chefetage oder von der Basis kommen. Frustration droht einen manchmal zu verschlingen, doch man widersteht dem Drang alles hinzuwerfen. Jeder von uns muss immer wieder mal in sich gehen und die Flamme des Idealisten neu anfachen. Und am Ende kennt man die Antwort: wer sonst, wenn nicht wir!

François DUHR