Auch wenn das Wetter, das Sommer- und Feriengefühl geweckt hat, gibt es vor der Sommerpause noch reichlich Arbeit. Die neuen Teams unter den Personalvertretern in den einzelnen Abteilungen müssen sich nach den Sozialwahlen einarbeiten. Viele anstehende Probleme sollten endlich einen zufriedenstellenden Abschluss finden, andere müssen so schnell wie möglich auf die Tagesordnung. Eine zeitliche Koordinierung ist gefragt, von allen Beteiligten. Das Timing kann jedoch nur funktionieren, wenn der Informationsfluss gewährleistet ist. Jeder Eisenbahner im Außendienst weiß, dass das Auf- und Abspringen auf einen fahrenden Zug verboten ist. Wenn der Zug allerdings jedes Mal anhalten muss, kostet dieses sehr viel Zeit und Geld, der Fahrplan ist nicht mehr einzuhalten. Es scheint als wären sich nicht alle Zugreisenden dieser Tatsache bewusst, oder wollen einige noch immer ihr Hoheitsgebiet verteidigen? Für uns gibt es nur einen gemeinsamen Weg, indem offen und ehrlich miteinander verhandelt und kommuniziert wird.

Gemeinsame Wege gehen, Informationen und Erfahrungen austauschen, dies erlebten wir Mitte Juni mit unseren Kollegen in der IeV (das Ländertreffen von Österreich, Schweiz und Luxemburg). Die Probleme der einzelnen Ländern, vor allem aus sozialer Sicht, zeigen so manche Schnittstellen. Es zeigt sehr deutlich, dass Lösungen die grenzüberschreitend ausgearbeitet und gemeinsam thematisiert werden, eher zum gewünschten Erfolg führen. Traurig stimmt es mich, wenn ich merke, dass es bei uns in Luxemburg noch öfters anders ist. Ist das Kind an der „falschen Stelle“ geboren, soll es von Außen abgetrieben werden. Es geht nicht mehr um die „Sache“, sprich das Wohl der Angestellten und
Kunden, sondern um „persönlichen Stolz“.

Eine große Herausforderung für uns Eisenbahner ist die Digitalisierung 4.0.

Auch wenn dieser Begriff bei uns sämtliche Betriebe und Berufssparten betrifft, das Kerninteresse liegt für uns bei den Auswirkungen auf Mitarbeiter und Kunden im öffentlichen Transport. Deshalb müssen wir diese Projekt, von Anfang an begleiten, und alle Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in den Gestaltungsprozess einbinden. Zuerst der Mensch, dann die Technik, dies sollte das Gebot sein für die Zeitschiene „Fit für die digitale Zukunft“.

In der Schweiz spricht man vom Innovationsprogramm der Schweizer Bahnsparte „SmartRail 4.0“.